Wer schöne, saubere Zähne möchte, ist bei Manuela König richtig. Zwischen zwei Patienten hatte ich Gelegenheit, der zahnmedizinischen Prophylaxehelferin, kurz: ZMP, einige Fragen zu stellen.
Frau König, warum sind Sie Zahnarzthelferin geworden?
Ich wollte unbedingt etwas Medizinisches machen.
Sie sind seit 1980 im Beruf. Seit wann gibt es die Professionelle Zahnreinigung?
Noch gar nicht so lange. Ungefähr seit Anfang der 1990er Jahre in Deutschland. In der Schweiz und in den USA schon länger.
Was hat man denn früher bei Zahnfleischentzündung und Verfärbungen gemacht?
Das Bewusstsein der Menschen war einfach nicht so da. Vor allem nicht für Parodontitis. Dann wurden Zähne eben gezogen.
Und Karies?
Das hat sich in den letzten Jahren geändert. Die Mundhygiene ist viel besser geworden. Eltern achten bei ihren Kindern stärker auf das Zähneputzen. Heute sehe ich 18-Jährige ohne eine Füllung im Mund.
Warum sollte ich regelmäßig zur Zahnreinigung gehen?
Viele denken, bei der PZR werden nur die Zähne sauber gemacht. Das stimmt. Aber ich bin mehr als der Putzerfisch im Aquarium. Ich schaue mir auch das Zahnfleisch und den Zahnknochen an. Parodontitis kommt schleichend. Ich berate zum Putzen. Und ich schaue nach Karies. Ein besserer Begriff als „Zahnreinigung“ wäre wohl „Zahninspektion“.
Was ist eigentlich richtig: Parodontitis oder Parodontose?
Ja, die beiden Begriffe werden im allgemeinen Sprachgebrauch gleich verwendet. Es sind aber zwei vollkommen unterschiedliche Erkrankungen. Parodontose ist eine Erkrankung des Zahnhaltesapparates. Die Erkrankung verursacht Knochenschwund und Zahnverlust. Genauso wie die Parodontitis, im schlimmsten Fall. Parodontose wird aber nicht durch Bakterien verursacht.
Das ist der große Unterschied: Die Ursache von Parodontitis sind Bakterien. Die meisten Menschen, die von Parodontose sprechen, meinen also Parodontitis. Die Bakterien verursachen Blutungen und Entzündungen des Zahnfleisches. Im fortgeschrittenen Stadium greifen sie auch den Knochen an. Zähne können sich lockern. Deswegen ist gerade bei Parodontitis eine regelmäßige PZR ganz wichtig.
Sie arbeiten seit dem Jahr 2000 in der Praxisgemeinschaft Schwabing-Freimann. Das ist ganz schön lange. Die Fluktuation in der Branche ist ja eher hoch.
Arbeiten muss ich in jeder Praxis. Die Praxis hier ist wie eine Familie. Herr von Eckartsberg ist ein unheimlich netter Chef. Er lässt einen machen. Ich habe meinen eigenen Bereich, meine eigenen Patienten.
Haben Sie eigentlich Angst vorm Zahnarzt?
Ja, ich bin ein ziemlicher Feigling (lacht).